Hand hoch, wer die ein oder andere Aussage auch schon mal getätigt hat.

In unserem Praxisalltag hören wir diese oder ähnliche Sätze immer wieder von unseren Patientenbesitzern zu Beginn ihrer Therapie.

Nun ja, bei alten Hunden ist das eben so, mögen jetzt manche denken.

Lasst euch nicht durch das Bild von unserem Mats täuschen. Nicht nur unsere Seniorenbesitzer äußern sich so oder ähnlich, auch jüngere Hunde werden immer wieder so beschrieben.

Die Zahlen in Deutschland gehen davon aus, dass 20% aller erwachsenen Hunde an Arthrose leiden. Und erwachsen gilt ein Hund mit spätestens 2 Jahren. Neue Zahlen aus den USA gehen davon aus, dass sogar 35% aller Hunde über einem Jahr bereits an Arthrose leiden.

Bei Mats wurde die erste Arthrose mit 1,5 Jahren diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits seine zweite Ellenbogen-Operation. Wären uns damals die Zeichen klar gewesen, hätten wir ihm sein Leben von Anfang an sicher leichter machen können.

Hinterfragt das Verhalten eures Hundes.

  • WILL er nicht ins Auto springen oder KANN er es nicht? Vielleicht versucht er es mehrmals und muss dann Anlauf nehmen, auch wenn es sonst aus dem Stand funktioniert hat?
  • riecht es momentan wirklich so spannend auf der Gassistrecke, dass euer Hund so trödelt? Oder braucht er einfach eine Pause und dreht dankbar mit euch um, wenn es auf den Rückweg geht?
  • wird euer Hund wirklich faul oder ist ein Morgenmuffel? Vielleicht fällt es ihm einfach schwer morgens aufzustehen und er braucht ein paar Schritte oder sogar Minuten, bis er sich eingelaufen hat?
  • mag er wirklich keine anderen Hunde oder wird er grantig, weil der andere zu wild tobt und vielleicht sogar körperlich aufdringlich wird und euer Hund Angst hat vor Schmerzen die dadurch entstehen könnten?
  • Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob das Verhalten eures Hundes durch Schmerzen entstanden ist oder dadurch beeinflusst wird, wendet euch bitte an euren Tierarzt.
  • im Gespräch mit Experten und durch die richtigen Fragen fallen euch vielleicht noch mehr Veränderungen auf
  • sprecht euren Therapeuten auf Veränderungen an, damit dieser mit euch Therapien und euren Alltag anpassen kann
  • eine gründliche Untersuchung und eine auf euren Hund abgestimmte Therapie können euch und eurem Hund das Leben erleichtern

Unsere Hunde kommunizieren sehr deutlich mit uns, wir helfen euch, sie zu verstehen.