Da der Winter leider nicht mehr lange und kalt genug ist, um die Zecken zu töten, werden es jährlich immer mehr.

Um den Hund vor den Bissen und eventuellen Krankheiten zu schützen, bieten sich chemische Zeckenmittel an. Diese werden als Spot-on-Mittel auf die Haut gegeben, als Tabletten oral verabreicht oder als Halsbänder angelegt.

Doch nicht jeder Hundehalter möchte seinem Vierbeiner diese chemischen Mittel verabreichen. Oftmals vertragen Hunde die Inhaltsstoffe schlecht. Mögliche Nebenwirkungen können von Übelkeit über Erbrechen bis hin zu Juckreiz, extremen Entzündungsreaktionen und Ekzemen reichen. Auch neurologische Nebenwirkungen wie nervöse Symptome und Depression können auftreten. Diese Nebenwirkungen sind alle reversibel, bilden sich also zurück, jedoch können manche Hunde dadurch ziemlich unter Stress geraten. Zudem konnten wir keine Aussagen darüber finden, ob durch diese Mittel eventuell Langzeitschäden entstehen können.

Doch was sind die Alternativen?
Sie erhalten von uns heute ein paar Tipps, wie sie auf unterschiedliche Weisen versuchen können, Ihren Hund vor den lästigen Plagegeistern zu schützen.

Knoblauch

Etwas von der Wunderknolle in das Futter geschnippelt lehrt die Zecken das Fürchten. Zecken nehmen über das Hallersche Organ (Tasthaare an den Vorderfüßen) den Geruch ihrer Wirte auf und Knoblauch geht für dieses Organ gar nicht. Eine schwedische Untersuchung an Mitgliedern des Militärs hat die Wirksamkeit der Knolle bestätigt.

Bernsteinkette

Ein traditionelles Anti-Zecken-Hausmittel, das als Halsband getragen wird. Die statische Aufladung der Steine verhindert das Anhaften der Parasiten auf dem Fell. Dieser Effekt scheint vor allem bei langhaarigen Rassen erfolgreich zu sein. Aromatische Duftstoffe, die durch die Reibung der Kette abgegeben werden sollen die Zecken ebenfalls abschrecken. Die Wirkung der Bersteinkette entfaltet sich allerdings nur durch dauerhaftes Tragen.

(ozonisiertes) Olivenöl

Der Inhaltsstoff Olacein soll die Atemöffnung der Zecke verstopfen. Das Öl wird verdünnt mit einer Sprühflasche auf das Fell aufgetragen.

Kokosöl

Die enthaltene Laurinsäure ist ebenfalls ein Duftstoff, der auf das Riechorgan der Zecke abschreckend wirkt. Der Hund muss- damit das Öl wirkt -jeden Tag mit einer kleinen Portion eingerieben werden. Aufgrund der Konsistenz eignet sich die Anwendung jedoch nur für kurzhaarige Hunde.

Zistrose

Cistrus incanus ist seit langem dafür bekannt, das menschliche Immunsystem zu stärken. Sie wirkt antioxidativ, entzündungshemmend, antiviral und antimikrobiell. Doch scheint die Zistrose auch ein hervorragendes Zecken- und Mückenabwehrmittel zu sein- und zwar für Mensch und Hund. Die Gabe sollte, wie bei allen Heilpflanzen üblich, nicht dauerhaft erfolgen, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Starten Sie damit als erst kurz vor der Zeckensaison.

Des Weiteren gibt es noch unterschiedliche ätherische Öle, denen ein Effekt in der Abwehr von Zecken nachgesagt wird, kurz erwähnen wollen wir hier Geraniol und auch Schwarzkümmelöl. Ätherische Öle sollten vorsichtig dosiert werden, da sie über die Leber verstoffwechselt werden.

Festzuhalten bleibt, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, auf natürliche Weise gegen den Zeckenbefall vorzugehen. Doch so wie wir, sind auch alle Hunde unterschiedlich. Sie reagieren individuell auf die verschiedenen Mittel und was beim einen Hund funktioniert zeigt beim anderen keinerlei Wirkung.
Zusätzlich zu allen Maßnahmen sollte zu Ihrer Routine in der Zeckenzeit das gründliche Absuchen des Hundes nach jedem Aufenthalt im Freien gehören. Sollte sich doch einmal eine Zecke festbeißen, entfernen Sie diese mit einer entsprechenden Zeckenzange oder einem Zeckenhaken, immer mit einer Drehbewegung.

Und sollten Sie nicht auf chemische Spot- On Mittel verzichten wollen, dann empfehlen wir eine regelmäßige Entgiftung Ihres Hundes. Egal wie Sie sich für die Sicherheit Ihres Hundes entscheiden, wir beraten Sie gerne zu allen aufgeführten Möglichkeiten.