Schmerz ist eigentlich eine ziemlich tolle Einrichtung unseres Körpers und dem unserer Hunde, um uns vor Schaden zu schützen.

Doch bei chronischen Erkrankungen, zu denen Arthrose gehört, ist das etwas ganz anderes. Wird dieser Schmerz nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann er sich zu einer ganz eigenen Krankheit entwickeln.

Man spricht hier von einer zentralen Sensitivierung, die Aktivität der Nervenzellen, die den Schmerz an das Gehirn weiterleiten, verändert sich, der Körper wird dadurch sensibler auf Reize und das Schmerzempfinden wird verstärkt, der Fachbegriff dafür ist Hyperalgesie.

Zudem kann es dazu kommen, dass der Körper mit Schmerzen reagiert, wenn eigentlich nicht schmerzhafte Reize auf ihn einwirken, dieses Phänomen nennt man Allodynie. In der Physiopraxis ist ein häufiges Beispiel für Allodynie, dass der Hund schon bei sanftem Streicheln zusammenzuckt.

Je früher Schmerzen und Arthrose erkannt, diagnostiziert und behandelt werden, desto besser können Schmerzen kontrolliert werden und desto besser die Chancen, dass die Arthrose nur langsam voranschreitet.

Seid ihr unsicher, ob euer Hund Schmerzen hat, dann sprecht euren Tierarzt oder Therapeuten darauf an, macht Videos, notiert, wann euer Hund welche Anzeichen zeigt, die euch auffällig erscheinen. Je genauer ihr euren Hund beobachtet, desto geschulter wird euer Blick und desto früher könnt ihr ihm helfen.